Was bei und mit uns geschieht,
hängt nicht unwesentlich von uns selber ab. Von jedem einzelnen persönlich. Wer ist
Opfer, wer ist Täter?- Keine unwichtige Frage für die Bestimmung unseres eigenen,
persönlichen Schicksals.
Hinsichtlich der eigenen,
persönlichen Orientierung und einer damit zwingend nötigen Informierung erlangt unsere
Medienlandschaft eine (leider) zunehmende Bedeutung. Insbesondere für diejenigen, die
vergleichsweise wenig über die vielfältigen Zusammenhänge wissen, die innerhalb unseres
zivilisatorischen Kulturgeflechts bestehen.-
Dabei ist unsere Medienlandschaft wenig geprägt von einer furchtlos-selbstlosen und
damit: unvoreingenommenen Berichterstattung. Viele Medienpersonen, die sich selber als ach
so besonders kritikbewusst geben, sind oftmals bloss billige Marionetten (ihrer eigenen
opportunistischen Haltung und der) ihrer Auftraggeber.
Und so ist es eigentlich gar
nicht weiter verwunderlich, dass dementsprechend
'berichtet' wird bzw. Informationen unterschlagen werden. Und so gibt es schon kein
'Aufbegehren' mehr, wenn bereits wirtschaftlich bedeutsame Entscheidungen zunehmend gegen
besseres Wissen und bereits umfänglich beschrittener Erfahrung getroffen werden. Gegen
die Interessen derer, die es (be) trifft.
Selbstinszenierungen,
Veruntreuungen (fremden Geldes) und "Absicherung von persönlichen Pfründen"
kannte man früher nur vom Hörensagen aus der sogenannten Planwirtschaft. Nun ist dies
aktueller Notstand hierzulande geworden. Wie sonst liessen sich so viele unsägliche
Umstände bzw. Zustände erklären, die ein ansonsten 'gesunder Menschenverstand' anders
hinterfragte, als uns diese Ungereimtheiten tagtäglich vorgestellt werden.
Ein gesellschaftspolitisch
spürbares spirituelles Vakuum bedroht den Ursprung bzw. die Wurzeln unserer (bislang)
demokratisch geprägten Zivilisation. Und 'raubt' uns letztendlich unsere Möglichkeiten.
# + @ ?!?
J a - i n ?!? §
Es wird zusehends unausweichlich:
wir müssten uns - jeder einzelne - persönlich und damit selber mehr um unsere uns
betreffenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen kümmern, sollte uns unsere Zukunkft und
die unserer Nachfahren nicht egal sein. Und unser kollektives Schicksal als unser
fundamentales gesellschaftlichtes Anliegen nicht den wenigen, fehlmotivierten,
inkompetenten und zuweilen antidemokratischen Kräften überlassen, die das Erreichte
leichtfertig oder vorsätzlich aufs Spiel setzen.
'Ich mach jetzt mal auf Bundestag'
oder 'Ich mach jetzt mal auf Bundeskanzler' sollte vielleicht besser ein partymässiges
Unterhaltungsspiel aus dem Regal eines Spielwarenhändlers sein; dies kann so aber nicht
im Sinne einer seriösen Interessenvertretung eines ganzen Volkes sein.
'Doppelmoral' und
'Scheinheiligkeit' sind leider viel zu oft erlebbare bzw. sehbare Bestandteile in unserer
Kultur hierzulande.-
Im Septemer 2006 lud "DIE ZEIT" zu einem Symposium mit Herrn Schröder zu einer
Diskussion ob dessen erfolgreiche 7 Jahre Kanzlerschaft ein. Eine dies kritisierende
Mitteilung an die Herausgeberschaft dieser Zeitung wurde bis heute nicht beantwortet. Mit
heutiger Ausgabe wird genau diese Personalie Schröder hinterfragt mit der Schlagzeile
"Ich bins nur" (man merkt, die Gräfin ist nicht mehr da).
Mit der vieldiskutierten BenQ-Pleite
verteilten die Gewerkschaften Spruchbänder an die protestierende Belegschaft mit dem
Slogan "Die Menschenwürde ist unantastbar"; gleichermassen sind es dieselben
Gewerkschaften, die mit ihrem unvermindert politischen Einfluss in den ganzen vielen
letzten Jahren mitdazubeigetragen haben, dass auf dem sogenannten Arbeitsmarkt
gesetzgeberisch sowie tarifvertraglich normiert und nivelliert wurde mit dem Ergebnis,
dass im mittlerweile schwierig-komplizierten und teueren Deutschland nicht mehr produziert
wird, sondern woanders.
Eklatante Rechtsbeugung wird das wohl in
Fachkreisen so genannt, was sich zuletzt im sogenannten Mannesmann-Prozess in Düsseldorf
abgespielt hat. Leben wir bereits in einer BananenRepublik?
Der Begründer einer russischen
Oppositionspartei und ehemaliger Schachweltmeister wurde von der SabineChristiansenShow
wieder ausgeladen. Dafür wird der russische Botschafter in dieser Sendung erscheinen. Wer
jetzt noch die Kernkraft verteufelt und lieber auf Erdgas setzt, sollte schon aufpassen,
was er künftig zu sagen wagt. Des weiteren erscheint die Existenz des Weihnachtsmanns
realistischer, als die vielzitierte "Unabhänigkeit" unserer staatlichen
Fernsehanstalten.
Hier wird ein Zynismus kultiviert, der
schon menschenverachtend spottet. Und dabei sind die vorangegangenen nur vier Beispiele,
die stellvertretend für noch so viele viele mehr stehen, die uns mittlerweile bereits
tagtäglich vorgeführt werden.
'Ethik' und 'Moral' sollten nicht
nur mit 'überschlagenen Beinen' Thema auf irgendwelchen akademischen
Sprechveranstaltungen nach Regieanweisung sein.-
Sondern vielmehr innerhalb einer glaubwürdigen Lebensweise insgesamt als Kultur in
unserem tagtäglichen Alltag bei möglichst jedermann und überall sein.- Und wir brauchen
Vorbilder, die unserer Jugend lohnender Beweis von Aufrichtigkeit und Charakterstärke
sind.
Wir brauchten eine bürgerliche
Streitkultur mit demokratischer Gesinnung, um unser aller Schicksal in unserem eigenen
Interesse selber bestimmen zu können.
Die Hoffnung ist des
Mutes Nahrung.
YAWeidemann alias spogmo,
2006 und 2012
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